Das Bausparen wird dank der aktuell niedrigen Zinsen und des anhaltenden Immobilienbooms wieder deutlich beliebter unter deutschen Sparern. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass es deutliche Unterschiede in den Bauspar-Tarifen der 15 wichtigsten Bausparkassen in Deutschland gibt. Gewinner des Vergleichs waren vor allem die Signal Iduna Bauspar AG und der Deutsche Ring.
In dem Vergleich des Wirtschaftsmagazins Capital in Zusammenarbeit mit der Finanzberatung FMH wurden etwa 2.000 Tarif-Varianten von 15 großen Bausparkassen untersucht. Die Differenzen sind enorm: Zwischen dem Tarif mit der niedrigsten und dem mit der höchsten darstellbaren Bauspar-Summe liegt ein Unterschied von mehr als 30.000 Euro. Und das, obwohl die Vorgaben, wie etwa eine fünfjährige Ansparphase und eine Einmalzahlung von 20.000 Euro, bei allen Anfragen gleich waren. Was den Testern außerdem auffiel, waren die optisch niedrigen Sollzinsen für Baudarlehen, die jedoch nicht automatisch ein Hinweis auf das preiswerteste Angebot waren.
Signal Iduna und Deutscher Ring auf Spitzenplätzen
Für acht verschiedene Spartypen haben Capital und FMH die jeweils drei besten Bauspar-Tarife herausgefunden. In jeweils zwei Kategorien konnten sich Tarife der Signal Iduna Bauspar AG und des Deutschen Rings den ersten Platz sichern. In den übrigen vier Kategorien belegte je ein Tarif der Alten Leipziger Bauspar AG, Wüstenrot, Debeka und der Deutschen Bausparkasse Badenia den Spitzenplatz.
Ungebrochen hohes Interesse am Bausparen
Das anhaltende Interesse an Immobilien und die derzeit niedrigen Zinsen sorgen dafür, dass immer mehr Sparer den Bausparvertrag wieder entdecken. Das Volumen der Neuverträge lag allein im Jahr 2011 bei mehr als 100 Millionen Euro. Kunden entscheiden sich für den Bauspar-Vertrag in erster Linie, um sich die derzeit niedrigen Zinsen für die spätere Immobilienfinanzierung zu sichern. Ein Nachteil für Bausparer ist, dass das Guthaben in der Ansparphase bis zur Zuteilung des Darlehens generell nur niedrig verzinst wird. Da sich die Kapitalmarktzinsen derzeit auf einem besonders niedrigen Niveau bewegen, hat dieser Nachteil auf Neuverträge derzeit jedoch nur geringe Auswirkungen.